Als es noch keine Nacht gab, und die Erde vor Hitze flirrte, verschlang ein Hase die Sonne und gebar aus ihrer übermäßigen Kraft den weißen Mond und die leuchtenden Sterne. Seit damals, so erzählt eine indianische Legende steht der Hase mit der Sonne in direktem Kontakt. Heute hat die Wissenschaft scheinbar tatsächlich eine Zusammenhang zwischen Hasen und der Sonne entdeckt.
Der Hase kann, so erzählt die indianische Legende in den Sonnenstrahlen verschwinden, wenn er gejagt wird und zu Tausenden aus der Sonne entstehen. Ungefähr alle 10 Jahre mit Beginn der höchsten Sonnenfleckenaktivität wächst die Zahl der Schneeschuhasen im Kluane - Gebiet mit ungeheurer Intensität an. Innerhalb von 6 bis 7 Jahren vervielfacht sich die Anzahlt der Tiere bis zum 200fachen, kurze Zeit später bricht die Population völlig zusammen. Die Hasen werden unfruchtbar und sterben an Seuchen. Mit ihnen die Luchse, die sich abhängig von der Hasenpopulation ebenfalls vermehren und bei deren Zusammenbruch verhungern. Das ist die Rahmengeschichte der Dokumentation, die das Leben der Hasen, ihre ungeheure Fortpflanzungskraft, ihr Zusammenspiel mit den Beutegreifern, ihre Ausbreitung über alle Kontinente, von der Arktis bis in die Wüste verfolgt.
Sie erzählt die dramatische Geschichte einer Feldhäsin ebenso, wie die Geschichte einer Luchsfamilie in der Kluane. Sie erzählt von den riesigen Kaninchenpopulationen in Australien, dem Versuch sie über Krankheitserreger zu vernichten und auch von einem geheimnisvollen, kleinen, gestreiften Hasen im Urwald Vietnams, der erst vor einem Jahr entdeckt wurde. Sie erzählt von einem der seltenen Kaiseradler in Spanien, der nur auf Grund der dortigen Kaninchenvorkommen überleben kann, von Hasen fressenden Eidechsen und von Mangusten, die sich auf Kaninchenfang spezialisiert haben.
Die Dokumentation zeigt die Hasen der Arktis, die in riesigen Herden leben, die wie auf Befehl gleichzeitig fressen und gleichzeitig gemeinsam, wie ein weißer Teppich über die kahle, eisige Landschaft weiter ziehen oder gemeinsam flüchten.
Warum es zu diesem synchronen Verhalten kommt, ist ebenso unklar, wie der Auslöser für den rasanten Zusammenbruch der Hasenpopulation im Kluane-Gebiet. Auch wenn noch genügend Futter vorhanden ist, bleibt plötzlich der Nachwuchs aus, oder wird nicht mehr gesäugt. Auch das Verhalten der Luchse ändert sich. Die Luchsweibchen werden nicht mehr tragend. Die Tiere wandern ab. Das Leben im Kluane - Gebiet scheint sich zurückzuziehen.
Innerhalb von zwei Jahren sinkt die Anzahl der Hasen auf ein Minimum, um dann mit steigender Sonnenaktivität wieder ungeheuer anzuwachsen. Es scheint dann, als wäre die Legende wahr, als würden die Hasen tatsächlich aus der Sonne entstehen.
Eine Universum Dokumentation in Kooperation von Interspot Film, ORF, Docstar, Great North Productions Inc., mit National Geographic Channel und WDR.
Regie:
Waltraud Paschinger
Franz Hafner
Kamera:
Dietrich Heller
Josef Neuper
Tomi Sommer
Musik:
Erwin Kiennast
Gerald Gratzer
Schnitt:
Roland Buzzi
Ton:
Niki Neuspiel
Herstellungsleitung:
Heinrich Mayer-Moroni
Penny Ritco
Produzent:
Rudolf Klingohr
Erstausstrahlung: 15.04.2003
Regie:
Waltraud Paschinger
Franz Hafner
Kamera:
Dietrich Heller
Josef Neuper
Tomi Sommer
Musik:
Erwin Kiennast
Gerald Gratzer
Schnitt:
Roland Buzzi
Ton:
Niki Neuspiel
Herstellungsleitung:
Heinrich Mayer-Moroni
Penny Ritco
Produzent:
Rudolf Klingohr
Erstausstrahlung: 15.04.2003
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